Die von Heimo Ranzenbacher konzipierte Installation für das Planetarium in Judenburg, basiert auf der Idee, das geschlossene System Planetarium dadurch zu öffnen, dass es mit der Außenwelt Beziehungen aufnimmt und die Stadt Judenburg dazu in Bezug setzt. Der mit Ranzenbacher gmeinsam erarbeitete Installationsteil "Satellit" ist eine im Stadtraum akustisch, erlebbare Repräsentanz der Installation im Planetarium.

Satellit ist eine im Stadtraum erlebbare Repräsentanz des Systems: Durch (Richt-)Lautsprecher wird in einen begrenzten Bereich das knapp über der Wahrnehmungsgrenze liegende "Betriebsgeräusch" der Installation im Turm projiziert. Der Hör-Bereich wird durch ein auf den Boden gemaltes Bild des Sternen-Nordhimmels ausgewiesen.

Der Sonifizierung der "Betriebsprozesse" der Installation liegt ein einziges Sample des Läutens der Glocken im Stadtturm zugrunde. Die Daten eines jeden Auswahlprozesses in dem im Planetarium verorteten System der Installation bilden die Variablen in einem Klangmanipulationssystem, das in Echtzeit aus dem Originalklang des Glockenläutens immer neue Klanggebilde generiert. Nur beim Entstehen eines neuen Sterns ist das Originalsample zu hören.

Menschen, die sich im Hör-Bereich befinden, verändern durch ihre Anwesenheit das Klanggeschehen bei der indoor-Installation, das wiederum auf das Klanggeschehen im Außenraum zurück wirkt.

Fränk Zimmer/ Heimo Ranzenbacher (2008)