Tonträger haben ein Ablaufdatum, das von ihren Materialeigenschaften, den Klimabedingungen des Aufbewahrungsortes, der Festlegung auf ein bestimmtes Format und den Lebenszyklen der Abspielgeräte bestimmt wird. Die Langzeitarchivierung analoger und digitaler Informationen ist zu einer zentralen Problemstellung von ArchivarInnen und HistorikerInnen unserer Tage geworden. Als wichtigstes elektronisches Massenmedium unserer Zeit und als neuer Raum kultureller Produktion bildet das Internet einen weiteren Interessensschwerpunkt aktueller Datenarchivierungüberlegungen. Laut Netcraft sind im Februar (2009) 215.675.903 Websites im Netz. Die durchschnittliche Lebensdauer einer Website wird von Internet Archive mit 44-75 Tagen angegeben, andere Experten schätzen sie auf wenige Stunden oder gar Minuten.
Tonträger haben ein Ablaufdatum, das von ihren Materialeigenschaften, den Klimabedingungen des Aufbewahrungsortes, der Festlegung auf ein bestimmtes Format und den Lebenszyklen der Abspielgeräte bestimmt wird. Die Langzeitarchivierung analoger und digitaler Informationen ist zu einer zentralen Problemstellung von ArchivarInnen und HistorikerInnen unserer Tage geworden. Als wichtigstes elektronisches Massenmedium unserer Zeit und als neuer Raum kultureller Produktion bildet das Internet einen weiteren Interessensschwerpunkt aktueller Datenarchivierungüberlegungen. Laut Netcraft sind im Februar (2009) 215.675.903 Websites im Netz. Die durchschnittliche Lebensdauer einer Website wird von Internet Archive mit 44-75 Tagen angegeben, andere Experten schätzen sie auf wenige Stunden oder gar Minuten.
In der Installation information/storage.refresh treffen ein Tonband als analoges Speichermedium und das WWW als virtueller Speicher aufeinander. Durch den „Gebrauch“ des Installationssettings wird ein Zerstörungsprozess des Tonbands in Gang gesetzt. Die Destruktion von Trägermaterial und akustischer Information wird zur auditiven Dekonstruktion – es entstehen Audio-Artefakte. BesucherInnen dokumentieren diesen Prozess und legen die selektiven Bildinformationen im virtuellen Speicher WWW ab. Die Dauer des Gebrauchs dieses Installationsteiles bestimmt die Lebensdauer der Bildinformation, den repräsentiven Webinhalt.
Das Verhalten der BesucherInnen koppelt zwei unabhängige Konstellationen von Informationsflüchtigkeit aneinander. Der Lebenszyklus der Speicherinhalte ist das Resultat des Gebrauchs des Versuchssettings. Die Verflüchtigungsprozesse werden hörbar und sichtbar.